Ikkyu 
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Story


Tsubone Iyono ist eine der kaiserlichen Nebenfrauen und wird während ihrer Schwangerschaft vom kaiserlichen Hofe vertrieben. Der Grund dafür sind Gerüchte die die Kaiserin dem Kaiser erzählt hat. Tsubone schafft es jedoch bei ihrer Bekannten Tamae unterzukommen und gebärt bei Tamae ihr Kind. Unter diesen Umständen wird Ikkyu 1394 im Westteil Kyotos geboren...

Sengikumaru, so wird Ikkyu als Kind genannt, wächst zusammen mit seiner Mutter und Tamae in Kyoto auf, ohne zu wissen wer eigentlich sein Vater ist. Wenn Sengikumaru gerade nicht spielt, so wie alle anderen Kinder in seinem Alter auch, übt er sich in der japanischen Schrift und verfasst kurze Gedichte. Dabei fällt Tamae immer wieder auf, wie geschickt er sich ausdrücken kann. Oft muss Sengikumaru aber über seinen Vater nachdenken und ist umso überraschter, als eines Tages seine Mutter ihn über seinen Vater aufklärt. Sengikumaru ist der Sohn des Kaisers Go-Komatsu und seine Mutter Tsubone stammt aus der südlichen Dynastie. Das Problem dabei ist, dass momentan die nördliche Dynastie regiert und Tsubone nicht willkommen ist. Daher versucht sie seit ungefähr sechs Jahren Sengikumaru zu verstecken. Doch diese Methode ist mittlerweile nicht mehr sicher, da die Spitzel ihren Weg schon zu Tsubone und Tamae gefunden haben. Da der Shogun befürchtet, dass Sengikumaru eines Tages gefährlich für ihn werden könnte, würde dieser ihn lieber aus dem Weg räumen. Aus diesem Grund schickt Tsubone Sengikumaru in einen Tempel...

Obwohl Sengikumaru nicht in den buddhistischen Tempel möchte, muss er gehen. Im Jahre 1399, im Alter von sechs Jahren, findet Sengikumaru so seinen Weg in den Ankokuji-Tempel der Rinzai-Schule und soll zum Mönch ausgebildet werden. Im Tempel bekommt er vom Hauptpriester Shukan Zoge den Namen Shuken. Das Tempel-Leben ist verdammt hart und Shuken steigt in die buddhistische Lehre ein und entdeckt interessante Dinge.




Fazit

Ikkyu hat es endlich nach Deutschland geschafft und wird hier von Carlsen Manga in 4 Bänden veröffentlicht. Wer sich schon einmal etwas näher mit dem Buddhismus befasst hat, dem wird Ikkyu Sojun vielleicht ein Begriff sein. Ikkyu war ein japanischer Zen-Meister und Dichter, der völlig aus dem Rahmen fiel. Er aß Fleisch, trank Alkohol und vergnügte sich mit Frauen. Er gehört zu den großen Kalligraphen und gehört zu den Schöpfern der Teezeremonie. Mit diesem Werk namens Ikkyu hat Hisashi Sakaguchi ein Meisterwerk geschaffen, welches auch von Geschichtsmuffeln gelesen werden kann. Natürlich hat sich nicht jede Szene genauso ereignet, dennoch weiß Sakaguchi wie er Geschichte für jeden verbildlichen kann, ohne das es langweilig wirkt. Um die geschichtlichen Fakten auch korrekt anzugeben, gibt es hinten im Manga eine Zeittafel und ein Glossar. Mir persönlich hat der Manga, und auch der Zeichenstil, sehr gut gefallen und ich bin auf die drei weiteren Bände sehr gespannt. Für Japan-Interessierte empfehle ich dieses Meisterwerk unbedingt weiter! Mit über 300 Seiten und einer gehobenen Taschenbuch-Ausstattung mit Klappbroschur lohnt sich der Preis von 12,90 € sehr!

Anmerkung: Nach dem Tod von Hisashi Sakaguchi (1995) wurde Ikkyu mit dem Preis der Vereinigung japanischer Comiczeichner ausgezeichnet.






© Chiara
©
Hisashi Sakaguchi 1998/ Kodansha/ Carlsen Verlag GmbH 2008


Wir danken Carlsen Manga für die Zusammenarbeit und die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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Autor:
Chiara
Geschrieben:
15.02.2009 / 23:17
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Bände:
4, abgeschlossen
Empfohlen ab:
14+
Herausgebracht:
Japan 1998/ Deutschland 2008
Mangaka:
Hisashi Sakaguchi
Originalverlag:
Kodansha
Preis:
12,90 € [D] / 13,30 € [A]
Verlag:
Carlsen Manga