Ein Manwha (Hangeul: 만화, Comic, auch 한국 만화, koreanischer Comic) ist ein koreanischer Comicu und wird oft verwechselt mit dem japanischen Manga. Doch ein Manwha hat, wenn man genau hinsieht, einige Unterschiede gegenüber dem Manga.

 

• Sie stammen aus Korea
• Sie haben einen eigenen Zeichenstil
• Sie werden von vorne nach Hinten gelesen

 

Der Manwha entstand  durch die buddhistischen Mönche die diese in Holzschnitte zeichneten, die dazu dienten, religiöse Richtlinien in der Bevölkerung bekannt zu machen.

1909 wurde auf der Titelseite der koreanischen Tageszeitung Daehan Minbo die erste Manwha-Serie veröffentlicht. Danach begannen in den 1920er Jahren auch weitere Tageszeitungen satirische und humoristische Kurz-Comicstrips zu veröffentlichen. Doch noch im selben Jahr musste der Druck wegen dem  japanischen Besatzungsmacht eingestellt werden.

Nach dem 2. Weltkrieg und der Ausbrechung des Koreakrieges erschienen zum ersten Mal wieder in den 1950er Jahren neben Manhwa für Kinder (Ddakji Manhwa bzw. Ddegi Manhwa) zunächst vor allem Propaganda-Manhwa.

Der nächste Manwha-Boom folgte kurz darauf in den 1960er Jahren, der durch die neue Militärregierung aber wieder stark eingeschränkt wurde, danach bestand bis Ende der 1970er-Jahre der Großteil der veröffentlichten Manhwa vor allem aus kindgerechten, lustigen Geschichten (Myung Rang Manhwa) und Historiendramen für Erwachsene. Dabei ließen sich die koreanischen Zeichner unter anderem auch durch die Zeichentechniken japanischer Manga-Zeichner inspirieren, obwohl offiziell die Einfuhr japanischer Kulturgüter bis 1998 verboten war. Vor der Demokratisierung Südkoreas im Jahr 1987 wurden Comics als eines von „sechs Übeln der koreanischen Gesellschaft“ angesehen und wiederholt beschlagnahmt.

In den 1990er-Jahren wurden Manhwa auch in anderen ostasiatischen Ländern populär. Der Sprung in den Westen gelang um die Jahrtausendwende, als man in Europa und den USA im Zuge des internationalen Manga-Booms auch zunehmend auf südkoreanische Produktionen aufmerksam wurde. Inzwischen wird der Anteil von Manhwa am US-amerikanischen Comicmarkt auf etwa acht Prozent geschätzt. Die als eigene Abteilung des Kultur- und Tourismusministeriums gegründete Korea Culture and Content Agency (KOCCA) unterstützt im Auftrag der südkoreanischen Regierung den internationalen Export von Manhwa mit einem jährlichen Etat von etwa einer Million US-Dollar.

 

 

 

Typischer Zeichenstil

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